Donnerstag, 30. Mai 2013

[Rezension] ''Eve & Caleb - Wo Licht war'' - Anna Carey

 
Verlag: Loewe

Originaltitel: Eve

Erscheinungsdatum: Januar 2013

Seiten: 300

Preis: 8,95  


''Trotz meiner Ängste, trotz der ganzen Lektionen, in denen man mich über die Gefahren abgefragt hatte, die von Männern und Jungen ausgingen, empfand ich etwas für ihn. Nur für ihn.'' 
Seite 195 


Inhalt:
Seit ihre Mutter während der Großen Seuche vor 16 Jahren gestorben ist, lebt Eve in einem Mädcheninternat. Hier wird sie zu einem wertvollen Mitglied der neuen Gesellschaft ausgebildet glaubt sie zumindest. Als Eve erkennt, wie sehr sie und die anderen Mädchen ausgebeutet werden sollen, flieht sie. Doch auf ein Überleben in der Wildnis und auf die Flucht vor den Soldaten des Neuen Amerikas ist Eve nicht vorbereitet. Unerwartet hilft ihr Caleb, ein junger Rebell. Kann Eve ihm trauen? Sie weiß, die Soldaten werden die Suche nicht aufgeben, und Caleb ist ihre einzige Möglichkeit zu überleben. Sie muss ihr Leben in die Hände eines Fremden legen.

Meinung:
Der Schreibstil von Anna Carey hat mir sehr gut gefallen! Sie schreibt flüssig und der Stil ist sehr jugendlich gehalten. Man schwebte einfach nur durch die Seiten, da man einfach nicht mit dem Lesen aufhören konnte!
Das Buch ist komplett in der Sicht von Eve geschrieben, so dass man mit ihr mitfühlen und mitfiebern konnte.

Das Buch besitzt teilweise tolle Charaktere!

Eve hat mir von Anfang an eigentlich gut gefallen. Sie geht auf ein reines Mädcheninternat um dort ihre 12 Jahre Schule und Anschließend eine Ausbildung zu machen. Denkt sie.
Eve ist am Anfang des Buches stets stolz darauf ein Teil des Regimes zu werden, doch dementsprechend schnell entwickelt sie sich auf Grund mancher Ereignissen zu einer Gegnerin.
Als sie flüchtet ist die Angst vor Männern, wie ihr diese jahrelang eingeprägt wurde, sehr präsent. Manchmal schien wenigstens ein Fünkchen Wahrheit an dieser Gehirnwäsche gewesen zu sein.
Eve entwickelt sich ganz schön im Buch und was ich schön fand, ist, dass sie die anfängliche Skepsis Caleb gegenüber einstecken konnte! Sie entwickelt sich emotional weiter, auch wenn diese manchmal ein Rückschritt der alten Denkweise war.

Caleb hat mir von Anfang an sehr gut gefallen! Eigentlich sollte man durch Eve's Augen Argwohn spüren, dennoch tat ich dies nicht! Caleb ist ein loyaler und humorvoller Junge, der sich für nichts zu Schade ist und für andere einsteht! Über die Konsequenzen denkt er dann auch nicht nach. Er macht viele Späße und amüsiert sich auch öfter mal über Eve, dennoch hat er auch seine ernste und tiefe, nachdenkliche Seite.

Dann gibt es noch Arden. Im Buch ist sie eine Außenseiterin. Sie kam viel später als alle anderen Mädchen ins Internat, weil sie die Einzige ist, die noch Eltern hat.
Am Anfang wurde sie noch bewundert, doch je mehr Streiche sie spielte, desto mehr mieden die Schüler sie.
Auch Eve, die Vorzeigeschülerin, und Arden entfernten sich deshalb immer mehr.
Doch die Situation, in der sich die beiden befinden, brachten sie immer näher und so kommt es auch, dass Arden Eve ihr größtes Geheimnis anvertraut.

Dann gibt es da noch Leif, der später im Buch auftaucht. Was ich von ihm halten sollte, wusste ich lange Zeit nicht, denn es gab Momente wo er richtig fies war und dann wieder Momente wo man ihn durchaus sympathisch finden konnte. Doch mein innerer Zwiespalt wurde ziemlich schnell beendet und ich fand ihn, auf gut Deutsch gesagt, ziemlich beschissen.

Lange stand ''Eve & Caleb – Wo Licht war'' in meinem Regal. Ich habe mich gar nicht richtig getraut, es zu lesen, obwohl ich so viel positive Resonanz gelesen habe.
Dieses kleine Buch hat mich positiv überrascht und ich war froh, es endlich gelesen zu haben!

Anna Carey hat nicht lange gefackelt und sich an Vorgeschichten gehalten, sondern hat uns direkt in die Handlung hinein geworfen. Das hat mir sehr gut gefallen!

Ein solches Thema, wie dieses Buch beinhaltet, habe ich noch nicht so krass gelesen!

Die Wahrheit ist grausam: Die Mädchen dürfen nach der Schule nicht ihre Ausbildung anfangen, sondern werden als Gebährmarschinen benutzt.
Arden ist die erste die mitbekommt, wie grausam diese Welt ist. Schließlich flüchtet sie und später auch Eve.
Und so gingen wir mit auf die Reise der Überlebenskunst und Grausamkeit, die diese Epidemie vor sechzehn Jahren ausgelöst hat.
Im ersten Drittel war die Spannung rasant und man konnte sich schwer von den Seiten lösen. Im zweiten Drittel lief alles etwas harmloser ab, aber im letzten Drittel wurde diese Spannung wieder auf 100 % aufgedreht und schneller als einem lieb war, war dieses Büchlein zu Ende.

Mein einziger Kritikpunkt liegt wohl an der Liebesgeschichte zwischen Eve und Caleb.
Allein der Titel verspricht eine wunderschöne, große Liebesgeschichte zwischen den beiden. Doch dem war nicht richtig so!
Die Liebesgeschichte hat mir zwar schon gut gefallen, doch sie war nicht so tiefgründig, wie erwartet.

Doch ich kann mit Freuden sagen, dass ich mich schon wahnsinnig auf den zweiten Teil ''Eve & Caleb – In der gelobten Stadt'' freue!

Fazit:
''Eve & Caleb – Wo Licht war'' war eine kleine positive Überraschung für mich! Das Buch besitzt eine toll ausgearbeitete Handlung. Die Spannung ist rasant und die Charaktere sind toll ausgearbeitet! Einzig allein die Liebesgeschichte erhält einen kleinen Punktabzug in meinen Augen.
Ich kann dieses Buch für jeden Dystopie Fan empfehlen, der einen kleinen Lesespaß für zwischendurch sucht!


2 Kommentare:

  1. Hey du :)
    Habe das Buch bisher eher im unteren Mittelmaß eingeordnet, schön dass es dir gefallen hat:) Für mich wird es trotzdem nichts, man kann schließlich nicht alles lesen (leider) .
    Eine schöne Rezension!

    Lg
    Shanty

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    1. Hey du :)

      Daran sieht man mal wieder, dass Geschmäcker verschieden sind.
      Das ist auch gut so :)
      Da hast du recht!

      Vielen lieben Dank <3

      LG Julchen

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