Montag, 25. November 2013

[Rezensionen] ''Breathe - Flucht nach Sequoia'' - Sarah Crossan


 
Verlag: dtv

Originaltitel: Resist

Erscheinungsdatum: 01. November 2013

Seiten: 368

Preis: 16,95 €



Bitte lieber Gott oder liebe Erde, oder was auch immer da draußen sein mag, bitte lass uns bald gerettet werden.
Bitte. 
Seite 104


Inhalt:

Nach der Zerstörung des Rebellenhains fliehen Quinn und Bea ins Ödland – und werden erneut getrennt. Während es Bea zurück zur Kuppel verschlägt, gelangt Quinn zum Rebellenstützpunkt. Doch auch dort findet er keine Hilfe. Im Gegenteil: Die autoritäre Vanya hat sich zur Führerin ernannt und ein totalitäres System errichtet. Sie will eine neue Rasse von Menschen züchten, die außerhalb der Kuppel zu leben vermögen. Doch zunächst müssen dafür die »alten« Menschen aus dem Weg geräumt werden – mit einem Giftgasanschlag auf die Kuppel. Nun hat Quinn es mit zwei Feinden zu tun, aber vor allem muss er Bea retten...



Meinung:

Der Schreibstil von Sarah Crossan ist wieder toll geschrieben. Wie in Band 1 ''Breathe – Gefangen unter Glas'' total jugendlich und einfach gehalten, so dass das Lesen wieder einfach war.

Geschrieben ist das Buch aus vier Sichten – Alina, Bea, Quinn und Oscar. Zuerst erzählen die vier ihre eigenen Geschichten, irgendwann vermischen sie sich aber.



Die Protagonisten haben mir sogar noch besser gefallen, als im ersten Band.



Alina finde ich großartig. Wie in Band 1 finde ich sie so mutig und stark. Diese Eigenschaften muss sie auch besitzen, wenn man bedenkt, was sie alles durchmachen muss. Zusammen mit den anderen aus dem zerstörten Hain flüchtet sie nach Sequoia. Gerade das Ende zeigt, wie großartig und mutig sie ist.



Quinn finde ich auch total super. Zusammen mit Bea und Jazz ist er auf der Flucht ins Ödland, jedoch ist er nach einem kleinen Unfall total auf sich alleine gestellt, da er in Sequoia Hilfe holen will und alleine los marschiert und Bea und Jazz zurück lassen muss. Das erfordert in diesen Umständen auch schon ziemlich viel Mut und die Liebe, die er für Bea spürt, ist zum greifen nah und wirkt überhaupt nicht aufgeblasen.



Auch Bea ist wieder die Kämpfernatur schlecht hin. Sie ist noch immer irgendwo ziemlich schüchtern, allerdings weicht diese Seite immer weiter von ihr und die starke Seite kommt dadurch immer mehr zum Vorschein. Schwer lässt sie sich noch unterkriegen und erdniedrigen.



Dann gibt’s einen neuen Protagonisten dazu – Oscar. Am Anfang war ich etwas verwirrt, wer das doch eigentlich ist und was ich am Anfang von ihm halten sollte, wusste ich nicht. Aber schnell stellt sich heraus, dass Oscar kein böser Mensch ist, sondern einer mit Herz und mit dieser herzlichen Seite stößt er oftmals noch an seine Grenzen und muss sich entscheiden.



Diesmal muss ich sagen, hat mit Jude, Quinns Vater, gut gefallen. Ich glaube, dass er eingesehen hat, was er falsch gemacht hat und ist mir dadurch weit aus sympathischer geworden.

Nur den Präsidenten der Kuppel konnte ich immer noch nicht leiden. Auch Niamh, Oscars Schwester, finde ich so gar nicht toll.



In ''Breathe – Flucht nach Sequoia'' wird man sofort in die Handlung rein geworfen. Das Buch beginnt da, wo Band 1 aufgehört hat – Alina ist mit den Überlebenden aus dem zerstörten Hain auf der Flucht nach Sequoia und Bea ist mit Quinn und Jazz auf dem Weg ins Ödland. Jedoch muss Quinn sich dann von Bea trennen, da Jazz sich verletzt hat und Bea bei ihr bleibt, damit Quinn in Sequoia Hilfe holen kann.



Als Alina und die anderen Rebellen in Sequoia ankommen und später auch Quinn mit dem tot geglaubten Abel, ist schnell klar, dass irgendwas faul ist. In Sequoia gibt es keine Bäume und die alten Menschen werden ''aus den Weg geschafft'' und die jungen Menschen werden Tests untergezogen, in denen die ''Fruchtbarkeit'' festgestellt und der Partner dazu ausgewählt wird.



Da Jazz eine Verbindung zu Vanya hat, lässt Vanya es zu, dass Quinn Jazz dazu holt und dafür fliegt er zu der Stelle, an der er Bea und Jazz zurück gelassen hat.

Und ab da stößt auch Oscar richtig in das Geschehen dazu, denn die drei haben einen Plan, wie sie alle das schaffen können – dazu heißt es: Flucht aus Sequoia und Widerstand gegen die Kuppel. Kann ihnen das wirklich so gut gelingen?



Zum Glück gab es in diesem Buch keine wirkliche Dreiecksgeschichte, was ein Pluspunkt ist.

Die Liebesgeschichte zwischen Bea und Quinn ist gar nicht mal so kitschig, da sie sich ja kaum sehen, aber wenn, ist das Wiedersehen immer logisch ausgefallen. Die beiden sind einfach toll zusammen.



Am Ende bin ich dann ganz durch den Wind gewesen und musste sogar ein Tränchen vergießen, denn in diesem Krieg verliert man geliebte Charaktere und das bricht einen immer das Herz.



Und doch bin ich mit dem Ende sehr zufrieden.



Fazit:

''Breathe – Flucht nach Sequoia'' hat mir sogar noch besser als Band 1 gefallen. Die Spannung im Buch ist viel präsenter und ich habe eigentlich gar nichts zu meckern. Es ist einfach realistisch und perfekt!



Vielen Dank an den dtv Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares! 

Interesse? Hier der Link zum Buch :)

Sonntag, 24. November 2013

[Lesungsbericht] Ursula Poznanski am 19.11.2013 in Bonn


Ich war ganz aufgeregt, als ich beim Loewe Verlag  gelesen habe, dass Ursula Poznanski in Bonn eine Lesung gibt. Ich war sofort Feuer und Flamme und wollte um jeden Preis dorthin, gerade auch, weil ich ja jetzt in der Nähe wohne. 
 Ja, dann kam endlich dieser besagte Dienstag und ich bin den ganzen Tag schon total aufgeregt gewesen.
Da ich mich in Bonn natürlich nicht auskenne und keine Ahnung hatte, wie voll es wirklich werden wird, bin ich um 17:21 Uhr mit der Bahn nach Bonn gefahren.
Gegen 18 Uhr kam ich dann mit meiner Mitbewohnerin am Bahnhof an und circa 10 Minuten später, sind wir dann bei der großen Thalia Buchhandlung angekommen.
Da erst um 18:30 Uhr Einlass war, habe ich meine Gutscheine endlich mal einngelöst und mir ein Buch gekauft.

Dann endlich war es 19 Uhr und leider hatte Ursula Poznanski ein paar Minuten, aufgrund des Verkehrs, Verspätung.
Kurz davor sorgte eine Thalia Mitarbeiterin für ein Schmunzeln unter den jenigen, die schon da waren, denn anstatt ''Ursula Poznanski'' hat sie ''Ursulo Pozanski'' gesagt..
Und dann war endlich der große Augenblick da, als Frau Poznanski den Raum betreten hat.
Was nicht bei allen selbstverständlich ist, hat sie sich total sympathisch entschuldigt und dann ging es auch schon los.
Da die Lesung ''Die Verschworenen'', Band 2 ihrer aktuellen Trilogie, beinhaltete, hat sie für die jenigen, die Band 1 ''Die Verratenen'' noch nicht gelesen haben, nochmal erzählt, worum es in Band 1 geht.
Und da ich, wie ich zugeben muss, Band 1 noch nicht gelesen habe, fand ich das ziemlich nett von ihr. Und das, was ich da gehört habe, hat mich neugieriger auf das Buch gemacht, da es sehr spannend klang.
Schließlich hat sie angefangen aus ''Die Verschworenen'' vorzulesen und ich muss sagen, dass mich die Geschichte gefesselt hat, obwohl ich ja noch gar nicht weiß, worum es wirklich in Band 1 geht.
Aber sie hat es einfach großartig vorgelesen, ich finde, dass sie die Zuhörer mit ihrer Stimme, der Betonung einfach in den Bann gezogen.
Nachdem sie ein paar Seiten gelesen hat, hat sie sich Zeit genommen, um unsere ganzen Fragen zu beantworten. Ich weiß schon gar nicht mehr, was für Fragen alles gestellt wurden, aber eine ist besonders in Erinnerung geblieben:
Ein Jungr hat Frau Poznanski gefragt, ob sie schon weiß, wie Band 3 heißen soll. Und mit ihrer Antwort hat sie uns alle zum schmunzeln gebracht.
''Mein Sohn hat vorgeschlagen, ihn ''Die Verarschten'' zu nennen, teilte sie uns in etwa mit. Ja, diese Antwort war ein kleines Highlight.
Im weiteren Fragenverlauf haben wir viel erfahren, z.B. wie sie schreibt, wie sie auf die ganzen Ideen kommt, wie viele Menschen an so einem Buch arbeiten, bis es fertig in den Buchhandlungen liegt, ob sie parallel auch zwei Bücher schreibt und noch so viel mehr.
Anschließend gab es auch noch eine Autogrammstunde, wo ich dann doch mein letztes Geld losgeworden bin, um mir ein weiteres Poznanski Buch zu kaufen.
Ein Bild gab es sogar auch noch :)

 

Ein weiteres Highlight für mich war das zufällige Zusammentreffen mit Sandy von Nightingale's - Blog. Da man sich ja nur von Twitter her kannte, war es umso netter, sie auch im echten Leben kennenzulernen :)
So endete der Abend damit, dass wir auch mit Sandra von Parallelewelten.de bei Mecces gelandet sind^^

Fazit des Abends:
Wie bei der Frankfurter Buchmesse 2012 durfte ich erfahren, wie bodenständig und sympathisch Frau Poznanski ist. Auf eine Lesung von ihr würde ich jederzeit wieder gehen, denn ich habe einen spaßigen und tollen Abend gehabt. 

Sonntag, 17. November 2013

[Rezension] ''Wir in drei Worten'' - Mhairi McFarlane


Verlag: Knaur

Originaltitel: You had me at hello

Erscheinungsdatum: 01. Oktober 2013

Seiten: 495

Preis: 9,99 €




Mein Herz klopft so heftig, als würde ein medizinisch qualifizierter Mensch durch meine Rippen greifen und es zusammendrücken, um mich wiederzubeleben.
Seite 66

Inhalt:
Zu Unizeiten waren sie unzertrennlich. Beste Kumpels waren sie. Die Welt konnte ihnen nichts anhaben. Doch in der Nacht vor der Abschlussfeier ist etwas passiert. Seitdem haben sie sich nicht mehr gesehen. Zehn Jahre und 781 erfolglose Google-Suchen später stehen sie sich unerwartet gegenüber. Quelle: Amazon

Meinung:
Der Schreibstil von Mhairi McFarlane hat mir gut gefallen. Ich finde ihn jetzt nicht anziehend gestaltet, aber ich kann mich auch nicht ganz drüber beklagen.
Zwischen den Kapitel in der Gegenwart gibt es noch Kapitel, die zu Unizeiten geschrieben sind.
Das ganze Buch ist komplett aus der Sicht von Rachel geschrieben.

Das Buch besitzt viele Charaktere, so wirklich überzeugen konnte mich aber keiner so wirklich.

Natürlich ist das Rachel. Rachel ist nett und sympathisch, allerdings kann ich sie so gut wie gar nicht nachvollziehen.
In dem einen Moment verfolgt sie diesen Gedanken und im nächsten einen anderen. Und diese Gedanken sind oft auch ziemlich widersprüchlich und meiner Meinung nach auch zusammenhanglos. Ebenso wusste sie auch nie, was sie gefühlstechnisch wollte.
Und das hat mich nach einer Weile echt genervt.

Dann gibt es noch Ben. Ben ist ein verheirateter Anwalt, der mit seiner Frau zurück nach Manchester gezogen ist. Seine Gedanken konnte ich als Leserin ebenfalls nicht ganz nachvollziehen. Was aber auch daran liegt, dass dieses Buch nicht seine Perspektive erzählt.
Was ich so richtig von ihm halten soll, weiß ich immernoch nicht und werde es bestimmt auch nie wissen.

Auch die anderen Charaktere sind nicht tiefgründig und nicht so ausgearbeitet, dass ich denke: Wow, die finde ich bombastisch.
Allerdings muss ich sagen, dass mit die Freunde von Rachel, Ivor, Mindy und Caroline, gut gefallen haben, denn zu viert teilen sie eine dreizehnjährige Freundschaft.

Jaaa, was soll ich sagen?
Das Cover und der Klappentext von dem Buch sind einfach toll und versprechen eine super süße Liebesgeschichte. Aber ich finde hinter der Geschichte steckt einfach eine riesengroße Enttäuschung.

In dieser Geschichte steckt eigentlich nicht das, was der Klappentext verspricht – eine süße Liebesgeschichte. Aber als Liebesgeschichte kann ich es gar nicht wirklich betrachten, denn es hat sich einfach nur um Rachel und ihre zum teil echt zusammenhanglosen Gefühlen gedreht.
Ben und sie hat man total selten zusammen erlebt und wenn, dann nur in den Rückblenden zur Unizeit. Aber so richtig zusammen sind sie nicht im Buch aufgetaucht. Und wie soll da eine Liebesgeschichte entstehen?

Wo wir auch beim Stichpunkt ''Unizeit'' sind. Die Rückblenden dahin haben mir am besten gefallen, auch Rachel und Ben fand ich dann weniger nervig, denn ich muss sagen, dass man da die Chemie zwischen den beiden gespürt hat.

Auch das Ende ist einfach viel zu schnell und unlogisch gekommen. Als ob es einen plötzlichen cut geben sollte.

Fazit:
''Wir in drei Worten'' von Mhairi McFarlane hat mich mehr als enttäuscht. Cover und Klappentext deuten so vielversprechend auf eine wunderschöne Liebesgeschichte hin. Aber im Prinzip ist es keine Liebesgeschichte, denn man erfährt nur, wie Rachels Leben verläuft.
Die zwei Punkte bekommt das Buch nur von mir, weil mir die Rückblenden soweit es geht gefallen haben.
Das Buch fällt für mich nicht in die Kategorie wo ich sagen würde, das Buch sollte man so bald und überhaupt kaufen.



Vielen Dank an den Knaur Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Montag, 11. November 2013

[Rezension] ''Du. Wirst. Vergessen'' - Suzanne Young


Verlag: Blanvalet

Originaltitel: The Program

Erscheinungsdatum: 19. August 2013

Seiten: 445

Preis: 14,00 €




Ich sterbe, alles in mir zerreißt, blutet. Ich bin schon so weit fortgegangen, dass ich nicht sicher bin, ob ich je wieder zurückkehren kann. 
Seite 108



Inhalt:

Nur das »Programm« kann der grassierenden Selbstmord-Epidemie unter Jugendlichen noch Einhalt gebieten. Für besorgte Eltern bedeutet es Hoffnung, für die Jugendlichen das Ende. Denn jeder, der zurückkehrt, ist ohne Erinnerung – und ohne Emotionen. Niemals würde Sloane es wagen, öffentlich Gefühle zu zeigen. Nur bei ihrem Freund James kann sie sie selbst sein. Seine Liebe ist ihre einzige Stütze in einer gefühlskalten Welt. Aber dann bricht James plötzlich zusammen! Als das »Programm« ihn holt, weiß Sloane, dass nichts mehr so sein wird, wie es war. Sie muss um James‘ Liebe kämpfen – und um ihrer beider Erinnerungen … Quelle: Amazon

Meinung:
Der Schreibstil von Suzanne Young ist einfach großartig. Er ist jetzt nicht so, dass er super spannend geschrieben ist, dennoch kann er mich mitreißen.
Das ganze Buch ist aus der Sicht von Sloane geschrieben.

Sloane hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie hat es echt nicht leicht, aber dennoch versucht sie stark zu bleiben, auch wenn ihr das manchmal nicht leichtfällt. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte zeigt sie noch mehr Stärke, vor allem dann, wenn sie versucht die Erinnerung an sich selbst und James nicht zu verlieren.

James hat mir einfach gut gefallen. Er ist einfach liebenswürdig und hilfsbereit und süß und aufopfernd, einfach perfekt. Wie alle anderen hat er es nicht leicht und dann passiert etwas, was ihn vollends aus der Bahn wirft, dass er sich gehen lässt und schließlich im ''Programm'' landet.

Was ich von Realm halten soll, weiß ich auch nach Ende des Buches nicht. Aber Roger und Dr. Warren kann ich so gar nicht leiden!
Außerdem kann ich mich mit Sloanes Mutter nicht anfreunden, weshalb, das muss man schon selber herausfinden.

Erstmal muss ich vorweg sagen, dass dieses Buch in allgemeiner Sicht einfach der Wahnsinn ist. Ich finde es wirklich genial geschrieben und die Thematik ist mal anders. Aber dennoch hat mich das Buch aus persönlichen Gründen ziemlich runter gezogen, da ich selber Erfahrung mit Selbstmordopfern habe...

Man wird sofort in die Handlung hinein geworfen und lange dauert es nicht, bis die erste Person brutal ins ''Programm'' geholt wird. Das hat mich schon ziemlich schockiert, denn es ist wirklich krass wie das passiert und oft auch gegen den Willen.
Erschreckend ist auch, dass man weiß, dass die Jugendlichen, die dahin kommen, keine Erinnerung mehr an ihr früheres Leben haben.

''Das Programm'' wurde durch die Selbstmordepidemie eingeführt. Das heißt, alle Jugendlichen die 'infiziert', bzw. gefährdet sind oder einen Selbstmordversuch hinter sich haben, werden von Männern in weißen Jacken in die Klinik gebracht. Klingt ja ganz gut, aber die pfuschen am Erinnerungsvermögen rum.
Perfekten Einblick in dieses System bekommt man, als Sloane in so einer Klinik landet.
Und die Situation, alles was da abgeht, wirkt kein bisschen aufgesetzt, sondern ziemlich realistisch und das finde ich ziemlich einschüchternd.

Obwohl das obengenannte ziemlich präsent ist, muss ich doch sagen, dass dieses Buch in erster Linie eine tragische und wunderschöne Liebesgeschichte ist.
Sloane und James sind ein tolles Paar, in das man sich nur verlieben kann. Auch wenn sie sich später quasi nicht mehr aneinander erinnern können, können sie es doch irgendwie noch.
Das klingt in erster Linie ziemlich kitschig, aber wenn man es selber liest, ist es alles andere als das.

Zu diesem Buch soll es noch eine Fortsetzung geben, auf die ich mich schon sehr freue, denn so komme ich nochmal in den Genuss von diesem tollen Schreibstil. Allerdings wäre ein zweiter Teil gar nicht so notwendig, da dieses Buch eigentlich auch soweit abgeschlossen ist.

Fazit:
''Du. Wirst. Vergessen'' von Suzanne Young ist für mich ein echtes Überraschungsbuch. Die Geschichte ist erschreckend realistisch und die Liebesgeschichte zwischen James und Sloane ist einfach herzzerreißend perfekt.



Meinen Dank richte ich an den Blanvalet Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Dienstag, 5. November 2013

[Rezension] ''Verlieb dich nie in einen Vargas'' - Sarah Ockler


Verlag: cbt

Originaltitel: The Book of Broken Hearts

Erscheinungsdatum: 26. August 2013

Seiten: 413

Preis: 16,99 €



Ich erschauerte, als seine Zunge über meine Unterlippe fuhr und in meinen Mund glitt, woraufhin alles in mir entflammte. Ich zog ihn auf mich, während wir uns gegen den Felsen zurücksinken ließen, und die Knochen in meinen Körper schmolzen, bis nichts blieb als Herz und Seele und vielleicht, ganz tief unter den Schatten vergraben, ein wenig Hoffnung, dass am Ende doch noch alles gut werden würde.
Seite 285



Inhalt:
Jude Hernandez hat eine Menge von ihren Schwestern gelernt, aber die wichtigste Regel lautet: Verlieb dich nie in einen Vargas! Sogar einen Blutseid hat sie darauf geschworen. Jetzt lebt Jude als einzige der Schwestern noch bei ihren Eltern, es ist der letzte Sommer vor dem College. Um ihren kranken Vater aufzuheitern, hat sie einen jungen Mechaniker angeheuert, der das Vintage-Motorrad ihres Vaters reparieren soll. Kann sie etwas dafür, wenn er gut aussieht? Und unerwartet süß ist? Und Emilio Vargas heißt? Schließlich handelt es sich um eine reine Geschäftsbeziehung und von einer Vargas-Flirtattacke lässt sie sich schon mal gar nicht durcheinander bringen. Aber Judes eiserne Abwehr erhält erste Risse. Wird zum dritten Mal ein Vargas das Herz einer Hernandez brechen?

Meinung:
Der Schreibstil von Sarah Ockler hat mir sehr gut gefallen. Sie schreibt super flüssig und hält den Schreibstil einfach und jugendlich.
Das Buch ist komplett aus der Sicht von Jude geschrieben und so kann man sich wunderbar in ihre Gedankenwelt einfügen.

Das Buch besitzt toll ausgearbeitete Charaktere.

Allen voran ist natürlich Jude. Jude ist die jüngste von vier Geschwistern und hat gerade ihren High School Abschluss gemacht. Ab Herbst will sie aufs College gehen und verbringt den Sommer mit ihrem kranken Vater und kümmert sich um ihn, da ihre drei Schwestern weit weg wohnen und ihre Mutter arbeitet.
Ich bewundere Jude sehr. Die Krankheit ihres Vaters ist sehr schwerwiegend und verschlechtert sich, dennoch bleibt sie tapfer und stark! Sie tut alles für ihren Papi und will seine alte geliebte Harley restaurieren lassen.
Und der Mechatroniker ist kein anderer als Emilio Vargas, wie sie später herausfindet!

Emilio Vargas ist einfach toll. Am Anfang denkt man natürlich, dass er das totale Arschloch ist, was kein Wunder bei seinen Brüdern ist. Aber als er auftaucht und ihn kennenlernt, weiß man, dass er das totale Gegenteil ist.
Emilio sieht nicht nur gut aus, sondern ist einfach total nett und hilfsbereit. Er steht zu Jude, egal wie komisch es in ihrer Familie auch ist. Er ist ihr ein wahrer Freund und hilft ihr, wo er nur kann.
Sein größter Traum ist es, eine Tour durch Amerika mit seiner Harley zu machen.
Aber auch Emilio hat ein Geheimnis. Eine Vergangenheit, die ihn geprägt und verletzlich gemacht hat. Als Mädchen kann man Emilio Vargas nur lieben.

Besonders gefallen haben mir dann noch Emilios Mutter, auch wenn sie nur eine ganz kleine Rolle im Buch hat. Und dann noch Judes Vater. Ihn kann man nur mögen, denn er ist sehr herzlich.

Mit Judes Schwestern, besonders Mari, konnte ich mich leider nicht so anfreunden. Vielleicht liegt das daran, dass alle drei bestimmt haben und noch bestimmen wollen, wie Jude ihr leben lebt.

Wenn man sich den Klappentext von ''Verlieb dich nie in einen Vargas'' durchliest, denkt man hauptsächlich an eine Liebesgeschichte a la Simone Elkeles ist. Aber das ist es gar nicht, es ist viel mehr als das!

Das Buch beginnt damit, dass Jude mit ihrem Vater in einer Werkstatt ist und einen Mechatroniker für die Harley Davidson ihres Vaters zu finden. Nachdem der Deal ausgehandelt und unterschrieben ist, wird Jude klar, dass sie quasi Emilio Vargas angagiert haben. Emilio ist ein Vargas und gegen einen Vargas wurde sie geprägt und hat einen Blutschwur abgelegt, der besagt, dass sie sich niemals auf einen Vargas einlassen wird.
Und somit beginnt die Geschichte der beiden.

Das Buch hat durch die Krankheit von Judes Vater einen traurigen Touch und dieser hält auch bis zum schluss, da diese Krankheit sehr präsent ist und zum Verlauf der Geschichte dazugehört.
Ihr Vater ist frühzeitig an Alzheimer erkrankt und diese Diagnose ist ein harter Schicksalsschlag für die ganze Familie. Es gibt Tage, an denen ihr Vater normal und klar denken kann und immer häufiger gibt es Tage, an denen er total desorientiert und verwirrt ist. Als Leser bekommt man mit, wie die Krankheit sich verschlechtert und ich muss gestehen, dass mir sogar gegen Ende ein paar Tränchen gekommen sind und ich richtig Gänsehaut hatte, so sehr hat mich das mitgenommen.

Die Liebesgeschichte zwischen Jude und Emilio ist an sich einfach schön. Ich finde sie anders und total realistisch, einfach wunderschön. Emilio schreckt vor nichts zurück und unterstützt Jude wo er kann und tut alles für sie.
Ich finde die beiden einfach so ehrlich, so emotional und so süß zusammen.

Fazit:
''Verlieb dich nie in einen Vargas'' von Sarah Ockler hat mich positiv überrascht. Wo offensichtlich eine Liebesgeschichte zwischen zwei Jugendlichen hinter steckt, steckt doch einfach viel mehr hinter. In diesem Buch geht es auch um die Familie und diesen Zusammenhalt, zeigt, wie wichtig Familie ist.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen, denn mich hat es berührt.